Die Trennung von Abfällen und deren separate Sammlung/Erfassung und Behandlung kostet Geld und nicht immer rechtfertigt der Aufwand das wirtschaftliche Ergebnis. Um aber die im Abfall enthaltenen Ressourcen effektiv nutzen zu können, ist eine getrennte Sammlung erforderlich. Es gilt die Balance zwischen dem Aufwand der Getrenntsammelsysteme und der möglichen Ressourcennutzung zu finden.
Der ZVO betreibt Getrenntsammelsysteme für Bioabfall, Papier, Sperrmüll, Elektrogroßgeräte, Textilien die flächendeckend angeboten werden. Ergänzend werden Verpackungen (gelber Sack und Glas), Elektro-/Elektronikgeräte, Batterien und einiges mehr im Auftrag von gesetzlich bestellten Rücknahmesystemen auf den Recyclinghöfen angenommen oder gesammelt.
Obwohl die vom ZVO angebotenen Getrenntsammelsysteme erfolgreich arbeiten und die Erfassungsquoten teilweise deutlich über dem Landesdurchschnitt liegen, möchten wir von Ihnen ein Feedback einholen und Ihnen eine Plattform bieten, um weitere Optimierungen bzw. Getrenntsammelsysteme anzuregen.
Vorschläge:
1.
Wünschenswert wäre eine bessere Aufklärung der Haushalte :
– was darf in der Biotonnen entsorgt werden darf und was nicht?
– Entfernen von Verpackungen
– blaue Müllsäcke nicht mit in der Tonne entsorgen
Der Störstoffanteil in der Biotonne ist weiterhin erschreckend hoch. Durch die vorhandene Behandlungstechnik ist es nicht möglich, einen störstoff-freien Kompost herzustellen. Hier müssen die Gütenanforderungen deutlich erhöht werde, sonst bleibt es bei der Verteilung von Störstöffen über die Ausbringung des Kompostes in Garten und Landschaft.
2.
Das Gleiche gilt für die Bioabfallanlagen/Kompostierungsanlagen:
– Aufklärung / höhere Selbstverpflichtung der Anlagenbetreiber
– zu hoher Störstoffanteil
– Ausweitung der Gütekontrollen durch staatliche Institutionen
3.
Versuchweise Einrichtung von Rücknahmestellen für Werstoffe (mit Vergütung), z.B. für:
– Pappe
– Kartonagen
– Zeitungspapier
– sortenreine und saubere Kunststoffe (PE,PP, …)
– Metalle
4.
Verstärkte Aufklärung / Abfallberatung
– an Schulen
– in Haushalten (an der Haustür oder mit festvereinbarten Beratungsterminen)
– in Seminaren
durch
– ausgebildete Fachkräfte der Verwaltungen
– Fachkräfte der kommunalen Entsorger oder Drittbeauftragten
– der Lehrkräfte
Wichtig: Sortierversuche durchführen, das ist einfach durchzuführen und praxisnah und exemplarisch. Man kann anschaulich zeigen, was bei der Abfalltrennung wichtig ist, welche Probleme die Sortierung hat und welche Materialien gut oder wenieger git zu recyceln sind.
Bestes Beispiel ist immer der Yougurtbecher, der aus 4 Komponenten (Kunststoffbecher, Umverpackung aus Papier, Verschluss aus Aluminium, Deckel aus einem anderen Kunststoff) besteht, die, wenn sie nicht im Vorwege der Sortierung vom Haushalt getrennt werden, zu großen Problemen in der Sotierung führen.
5.
Wäre das Aufstellen von Schrottcontainern (mit Einwurfschleuse zur Verhinderung von Diebstahl) nicht versuchsweise im Kreis wieder eine gute Alternative, weil immer noch viel Metalle in der Hausmülltonne entsorgt werden, die dann aufwendig aus der Hausmüllschlacke zurückgewonnen werden müssen)?
P.S.
Thema Hundekot:
Verpflichtung der Verwaltungen zur Benutzung von nur noch roten/orangen Hundekotbeuteln.
Es gibt nicht wenig Hundebesitzer, die zwar den Hundekot in die bereitgestellten Beutel verpacken, dann aber die Beutel in der Landschaft entsorgen – also ein noch größeres Übel verursachen.
Farbige Beutel würden meiner Meinung nach zumindest einige dieser Herrchen davon abhalten, dieses weiterhin zu tun.
Thema Zigarettenkippen:
Da das Wegwerfen von Zigarettenkippen in der Öffentlichkeit allerorts sichtbar ist und viele Raucher kein Unrechtsempfinden haben, sollte man entweder die Gebühren für diese Ordnungswidrigkeit erhöhen oder die Tabakindustrie zu einem Aufbau eines Pfandsystems / Rücknahmesystems verpflichten. Jede Zigarette wird mit einem Pfand von z.B. 10 Cent belegt, welcher bei Rückgabe am z.B. am Automaten oder im Handel zurückerstattet wird. Analog der Pfandflaschen würden dann auch unachtsam entsorgte Kippen durch andere Personen gesammelt und zurückgegeben werden.
Hinweis: 1 Zigarettenkippe verseucht ca. 40 Liter Grundwasser durch das Nervengift Nikotin und andere 100 chemische Substanzen
Altmetall sollte auch wie Sperrmüll nach Anmeldung abgeholt werden, damit dieser Rohstoff auch wieder verwendet werden kann.
Meines Wissens nimmt der Fachhandel Altgeräte nur zurück, wenn man ein neues Gerät kauft. deshalb empfielt es sich, Elektroschrott im Recyklinghof abzugeben.
Elektroschrott kann gerne bei den Recyclinghöfen abgeben werden, aber der Handel ist ebenfalls in der Pflicht.
Rücknahmeverpflichtung des Handels (nach §17 ElektroG):
Rücknahmepflicht für „Großvertreiber“ (Verkaufsfläche größer als 400 Quadratmeter – also der Fachhandel) sowohl beim Neukauf eines gleichartigen Neugeräts (sogenannte 1:1-Rücknahmepflicht), als auch für sehr kleine Altgeräte (Kantenlänge kleiner als 25 Zentimeter – der überwiegende Anteil des Elektroschrott) ohne Neukauf eines gleichartigen Neugeräts (sogenannte 0:1-Rücknahmepflicht).
Die Verpflichtung des Handels wurde bewusst aufgenommen, da durch die Nähe zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern kann der Handel am einfachsten dazu beitragen, das bestehende Sammelnetz für Altgeräte zu verdichten.
Ich habe eine Bio-Tonne im Garten, die Papiertonne in einer Ecke der Terrasse. Für eine weitere Tonne ist kein Platz. Deshalb bin ich weiterhin für den gelben Sack.
Die gelben Säcke sind m. E. bereits so dünn, dass sie schon beim Zuschnüren zerreißen.
An die Straße gelegte gelbe Säcke werden bei ungünstiger Witterung (Wind) auf die Straße getrieben oder von Möwen, Krähen und sontiges Getier zerriessen, so dass der Inhalt der Säcke großräumig auf der Straße, teilweise auf angrenzende Grundstücke, verteilt wird.
Niemand fühlt sich danach zuständig dieses Übel zu beseitigen, so dass der Inhalt dieser Säcke tagelang auf dem Bürgersteig bzw. am Straßenrand liegt.
Die Säcke müssen dicker, d. h. stabiler u. haltbarer sein, um der Beanspruchung gerecht zu werden. Ansonsten geht eine Entsorgung der gelben Säcke meines Erachtens nur mittels einer gelben Tonne, um der Verunreinigung öffentlicher Verkahrsflächen entgegegenzuwirken.
Die gelben Säcke kann man gut zu einem Bündel mit 3-4 Säcken schnüren, dann sie schwerer und wehen sie bei Wind nicht auf die Straße. Für die Abholer ist es auch komfortabler. Das Problem, dass die dünnen Säcke leicht reißen, kennen wir auch.
Wir sollten nicht vergessen,dass es sich bei den gelben Säcken um extra produziertes Plastik handelt. Hier ist weniger mehr! Wir sollten lieber Plastikmüll vermeiden. Wenn weniger Müll anfällt, sind die Säcke weniger voll und reißen auch nicht.
Es wäre gut, wenn gelbe Säcke regelmäßig zu Verfügung ständen. Sie sind immmer wieder wochenlang nicht erhältlich.