Wiederverwendung von Abfällen

Waren und Güter sind zum Gebrauch bestimmt, nutzen ab, werden unmodern, gehen kaputt. Und dann? Sind Sie schon Abfall, oder können sie z.B. repariert werden?

Auch wenn wir selbst Dinge nicht mehr brauchen, freut sich vielleicht jemand anderes darüber. Oder wir brauchen etwas nur eine begrenzte Zeit. Warum nicht mit jemandem die Zeitung, das Auto, den Rasenmäher teilen?

Wir wollen Sie anregen, über weitere Nutzungsoptionen von Gebrauchsgegenständen nachzudenken. Teilen Sie uns Ihre Idee mit. Wir werden dies dann in der Öffentlichkeitsarbeit einsetzen, um Sie künftig noch besser auf die vorhandenen Möglichkeiten (z.B. Gebrauchtwarenhäuser, Tausch- und Verschenkebörse, Sharingplattformen) hinweisen zu können. Vielleicht kommt ihr nächster Schrank, Sessel, Stuhl, Tisch ja aus einem Recyclingkaufhaus?

2 Antworten auf „Wiederverwendung von Abfällen“

  1. Ich würde es begrüßen, wenn es möglich wäre, kleine und auch große Elektrogeräte besser „los zu werden“.

    Zwar kann ein alter Kühlschrank beim Kauf eines neuen Geräts oft vom Lieferanten mitgenommen und entsorgt werden. Aber das ist nicht immer möglich. Und so stehen diverse Elektrogeräte in Kellern usw. rum oder werden „wild“ entsorgt, da die Bewohner nicht in der Lage sind diese Geräte zu den entsprechenden Stellen zu schaffen.

    So gehen aber wertvolle Rohstoffe verloren, bzw. verrotten in Lagern usw.

    Es wäre toll, wenn E-Geräte, egal ob groß oder klein, wie früher mit dem Sperrmüll abgeben werden können oder wenn einmal im Jahr ein Entsorgungsmobil nur für solche Abfälle rumfährt.

    So können Gold, Stahl, Kupfer, Platin und was nicht sonst alles in elektischen Geräten verbaut ist, wiederverwendet werden.

  2. Energie des MHKW Neustadt besser nutzen:
    Das Müllheizkraftwerk Neustadt könnte bei gleicher Müllverbrennungsmenge wie 2017 z.B. ca. 4.000 Haushalte zusätzlich mit Heizenergie versorgen wenn die Abwärme besser genutzt wird. Das ist technisch und praktisch umsetzbar, wie der Vergleich mit Kiel zeigt.

    Vergleich, Entwicklungschancen:
    In 2017 wurde Abfall zu großen Teilen thermisch verwertet, indem 59.217 Tonnen Abfall im Müllheizkraftwerk Neustadt verbrannt wurden. Die Effizienz (energetischer Wirkungsgrad der Anlage) ist dabei leider sehr gering weil viel Abwärme ungenutzt bleibt.
    In Neustadt wurde aus gleicher Abfallmenge viel weniger Energie genutzt, als es in anderen vergleichbaren Müllheizkraftwerken. In der Anlage in Kiel wurde z.B. dreimal mehr Wärme aus der selben Menge Abfall nutzbar gemacht, z.B. zum Heizen von Wohnungen. Dort konnten dann Gas- oder Ölheizungen überflüssig gemacht werden. Es wurde auch weniger Strom in Neustadt produziert als in Kiel pro Abfallmenge.

    Gesetzliche Vorgaben für das Abfallwirtschaftskonzept:
    Maßnahmen und Ziele müssen nach Landesabfallwirtschaftsgesetz (LAbfWG §4) im Abfallwirtschaftskonzept benannt werden. (Sie fehlen bisher im vorliegenden Entwurf z.B. für das MHKW aber auch an anderen Stellen). Eine Ergänzung des Awiko ist notwendig, damit es rechtssicher wird.

    Maßnahmen und Ziele für das MHKW Neustadt:
    1. Benennung des Wirkungsgradproblems des MHKW Neustadt im Teil „Situationsbeschreibung“ des Awiko.
    2. Management Leitlinie und Berichtspflichten festlegen: Entwicklungschancen werden regelmäßig geprüft. Benchmarking, also systematischer Vergleich mit geeigneten anderen Anlagen, die z.B. besonders gute Energienutzung bereits umgesetzt haben. Zum Beispiel alle 2 oder 5 Jahre.
    3) Im Awiko festschreiben, welche Maßnahmen in den Jahren 2019-2023 durchgeführt werden, um die wesentlich bessere Nutzung der bisher als Verlustwärme verlorenen Energie zu erreichen.
    Hierfür zunächst eine Machbarkeitsstudie durchführen mit dem Ziel, den energetischen Wirkungsgrad das MHKW Neustadt auf z.B. >70% zu steigern (in Kiel sind aktuell mehr als 72% realisiert.). Alternativ kann das Ziel auch für die Kennzahl R1″sogenannte Energieeffizienz“ von 0,7 (Neustadt) auf 1,3 (Kiel) angehoben werden. Aus der Machbarkeitsstudie/ Analyse einen Plan mit konkreten terminierten Zwischenzielen entwickeln.
    4. Ziele im Awiko sollen immer so definiert werden, dass sie erreichbar, messbar und mit einer zeitlichen Festlegung versehen sind, damit sie (durch Politik und Management) kontrollierbar und motivierend sind. (Sogenannte „SMART“-Zielkriterien immer einhalten.)

    Quellen zum Vergleich der Energienutzung Müllverbrennung Neustadt – Kiel (Benchmark)
    https://www.mvkiel.de/energie
    https://www.mvkiel.de/die-mvk/Emissionen?file=files/mvk/downloads/MVK_Anzeige_Emissionsdaten_2017_web.pdf
    http://www.zvo-entsorgung.de/fileadmin/user_upload/zvo-entsorgung/MHKW/ZVO-MHKW-Messwerte-2017.pdf

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